
Apfel
Wusstest du schon, dass...
...es einen Apfelbaum gibt, der 7 verschiedene Sorten trägt?
Dieser besagte Baum steht im bergischen Museum in Bensberg, als kleines botanisches Wunder. Er ist auch als "Baum der Religionen bekannt, denn die sieben verschiedenen Sorten verkörpern die Religionen Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Zarathustrische Religion und Baha’i.
Wo kommen Äpfel her?
Vor schon über 10.000 Jahren wurde der Apfel in Zentral- und Westasien, in der heutigen Region rund um Kasachstan, angebaut. Ihre Hauptstadt, Alma-Ata inzwischen Almaty(Stadt des Apfels), wurde auch nach der angebauten Frucht benannt. Zudem soll er bereits in der Antike in Europa eingeführt worden sein. Im Mittelalter hatte der Apfelbaum dann schon einen Stammplatz in den Gärten Mitteleuropas. Von den Weltweit etwa 20000 Sorten werden aber nur etwa 1000 in Deutschland kultiviert.
Welche Sorten gibt es überhaupt bei uns?

Jonagold
leicht süß - säuerlich
- auch bekannt als Jonagored (als Frühapfel), Rubinstar oder unter dem Markenname Red Prince
- rundliche, große Früchte mit glatte Schale, gelbgrüne bis sattgelbe Grundfarbe, je nach Typ entsteht eine orangerote bis dunkelrote Deckfarbe, welches im Laufe der Zeit weicher wird
- Geschmack: saftig, süß mit leichter Säure, lockeres Fruchtfleisch
- Reife: Ende September, sehr gut lagerbar
- gut geeignet zum Backen, Kochen und roh verzehrbar

Elstar
leicht - säuerlich
- gleichmäßige kugelige, mittelgroße Frucht; bis zu 2/3 orangene bis kräftig rote Deckfarbe
- Geschmack: Saftiges, feinzelliges Fleisch, sehr aromatisch, kräftig, süß-säuerlich
- Reife: Anfang September, gut lagerfähig
- sehr gut zum Backen geeignet

Braeburn
süß - säuerlich
- mittelgroß bis große Frucht, dunkelrot marmorierte Deckfarbe, goldgelbe Grundfarbe, glatte Schale, cremefarbene Fruchtfleisch
- Geschmack: festes Fruchtfleisch, süß, sehr saftig, leichte Würze und Säure
- Reife: Anfang bis Mitte Oktober, lagerfähig
- uneingeschränkter Apfelgebrauch, roh, zum Kochen oder zum Backen

Topaz
süß - säuerlich
- eine noch recht neue Apfelsorte, die in Tschechien (1984) gezüchtet wurde
- schorfresistent und ist somit gut für den eigenen Hausgarten geeignet
- Mittelgroß, breit gebaut, meist orange, weisen aber oft auch große rot gestreifte Farbanteile auf.
- Geschmack: saftig, leicht süß-säuerlich, festes Fruchtfleisch, feinzellig, knackig, intensiv würzig
- Reife: Mitte bis Ende September, gut lagerfähig
- sehr gute Backeigenschaften

Royal Gala
süß
- rundliche, kleine bis mittelgroße Früchte, Deckfarbe ist leuchtend rot, aber auch je nach Typ verwaschen oder gestreift
- Geschmack: Festfleischig und saftig, süß aromatisch mit niedrigem Säuregehalt
- Reife: Anfang September, gekühlt haltbar
- roh sehr gut genießbar, auch gut zum backen

Boskoop
säuerlich
- große bis sehr große Früchte, rundlich bis schwach kantig, hat eine grüne Grundfarbe die sich vollreif gelb ausbilden, sonnenseitig ist die Farbe verwaschen, je nach Typ ziegelrot bis Kaminrot
- Geschmack: säuerlich, fruchtig, kräftig gewürzt, festes grobes Fruchfleisch
- Reife: Ende September bis Anfang Oktober, Genussreif Ab November, gut lagerfähig
- bei Überlagerung jedoch mürbe und trocken
- sehr gut geeignet zum Backen

Pinova
süß - säuerlich
- Mittelgroße, kegelförmige Frucht, Grundfarbe goldgelb, mit bis zu 3/4 orangeroter und leuchtend rote Deckfarbe, Schale etwas rau
- Geschmack: süßlich-säuerlich, aromatisch und fruchtig mit zunehmender Lagerung süßer werdend, grobzelliges, festes Fleisch
- Reife: Mitte bis Ende September, sehr gut lagerfähig
- gut geeignet für Apfelsaft, oder im Obstsalat, aber auch gut im Kuchen oder roh

Santana
- gilt als Allergikerapfel
- mittelgroße Früchte, flächig bis marmorierte kräftig rote Deckfarbe, grüngelbe Grundfarbe,
- Geschmack: mittelfestes Fruchtfleisch, feinkörnig und saftig, süß, leichte Würze, angenehmen Säureanteil
- Reife: Anfang Oktober
- sehr gut geeignet um ihn roh zu essen oder als Beilage im Müsli, auch gut geeignet zu Saftherstellung

Rubinola
süß - säuerlich
- mittelgroße, kugelförmige Frucht, gestreifte bis verwaschene leuchtend rote Deckfarbe
- Geschmack: festes, knackiges Fleisch, feinzellig, sehr saftig und fein gewürzt, süß-säuerlich
- Reife: Ende August bis Mitte September, lagerbar wird dann aber etwas weich und fettig
- roh gut genießbar, gut geeignet für Kompott, zum Kuchen backen oder zum Kochen

Collina
säuerlich
- mittelgroß bis große Frucht, grüngelbliche Grundfarbe mit leichte rote Deckfarbe, kackiges Fruchtfleisch
- Geschmack: säuerlich, sehr fruchtig mit einem hauch Süße, saftig
- Reife: Mitte Juli
- gut geeignet für Müsli, zum Backen oder zur Kompott Herstellung

Delbar Estival
mild - säuerlich
- kleine bis mittelgroße, walzenförmig, hochgebaute Frucht, gelbgrünliche Grundfarbe mit gerötete bis gestreifte Deckfarbe, fest,saftiges Fruchtfleisch
- Geschmack: aromatisch,süßlich mit ausgeglichenem Zucker-Säure-Verhältnis
- Reife: ab Anfang August
- gut zum Roh essen, aber auch gut zum Backen und Kochen

Fuji
süß
- mittelgroß bis große Frucht, gleichmäßig rund, je nach Art rosa bis violette-braunrote Deckfarbe auf grüngelber Grundfarbe, knackiges Fruchtfleisch
- Geschmack: wenig Säure, hohen Zuckergehalt dadurch süßlich-aromatisch, saftig
- Reife: Anfang Oktober
- gut geeignet zum Backen oder Safthestellung

Piros
sauer
- hochgebaute, mittelgroße Frucht, grüngelblich helle Grundfarbe, rot geflammte Deckfarbe, werden etwas fettig, feinzelliges und mittelfestes Fruchtfleisch
- Geschmack: aromatisch süß, mit ausgewogener Säure, saftig
- Reife: ab Ende Juli
- gut zur Frischverzehr, gut für die Saftherstellung oder zum Backen

Ariwa
- mittelgroe, rundliche Frucht, orangerot marinierte Deckfarbe, glatte Schale, festes, knackiges Fruchtfleisch, werden fettig
- Geschmack: anfangs sehr saftig, süßsäuerlich
- Reife: Mitte bis Ende September, sehr lagerfähig
- gut geeignet für die Herstellung von Mus, Kompott oder Saft

Natyra
süß - säuerlich
- Clubsorte
- rundliche, kleine, einheitliche Frucht grüngelbe Grundfarbe mit flächig roter Deckfarbe, hartes, knackiges Fruchtfleisch,
- Geschmack: saftig, fruchtige Süße, leichtes Aroma von Birne und Zitrone
- Reife: ab Oktober, lagerfähig

Sansa
süß - säuerlich
- einer der ersten Frühäpfel, erst seit 1969 bekannt
- kleine Frucht mit knackigem, hellgelben Fruchtfleisch
- Geschmack: süß, saftig, aromatisch
- Reife: Ende August, lässt sich bis Oktober gut lagern

Skyfresh
süß
- Clubsorte
- wird in Norditalien angebaut
- mittelgroße Frucht, rot-orangene Deckfarbe, festes Fruchtfleisch
- Geschmack: saftig, süß
- Reife: späten Frühjahr, früher Sommer => Übergangsapfel
- sehr gut zum backen geeignet

Kissabely
- Clubsorte
- intensive rote Schale, gut sichtbare Flecken, kräftiges rotes Fruchtfleisch,
- Geschmack: vollfruchtig, Note von Beeren
- Reife: Anfang bis Mitte Oktober
- gut geeignet zum Kochen und backen, aber auch sehr gut roh genießbar

Cox Orange
süßlich
- Allergikerapfel
- mittelgroße Frucht, gelbe Grundfarbe, karminrot gestreifte Deckfarbe, knackiges gelbweißes Fruchtfleisch
- Geschmack: sehr aromatisch, süßlich, feine Säure, saftig
- Reife: ab Mitte Oktober, gut lagerfähig
- Genießbar: roh, gekocht oder gebacken

Wellant
süß
- mittelgroß bis große, hochgebaute Frucht, hell-dunkelrote flächig bis geflammte Deckfarbe, ähnelt dem Boskoop, leicht gelbliches Fruchtfleisch
- Geschmack: süß-säuerlich, sehr hoher Zuckergehalt
- Reife: Ende September
- sehr gut roh verzehrbar, aber auch guter Bestandteil im Kuchen

Goldrush
säuerlich
- mittelgroße Frucht, gelbe Grundfarbe mit schwachrötlicher Deckfarbe, festes,knackiges Fruchtfleisch, dünne Schale
- Geschmack: saftig, aromatisch mit ausgewogenem Zucker-Säure-Verhältnis
- Reife: Mitte Oktober, gute Lagerfähigkeit
- gut verwendbar zum backen und kochen

Cripps Pink
leicht säuerlich
- Liegt mit seiner Sorten dem Clubapfel Pink Lady zugrunde
- mittelgroße, hochgebaute Frucht, glatte Schale, pinkrote Deckfarbe sehr festes, knackiges Fruchtfleisch
- Geschmack: saftiges ansprechendes Aroma, hoher Zuckergehalt
- Reife: Ende Oktober, gut lagerfähig
- gut zum Backen
Da Äpfel Saisonware sind, haben wir sie auch nicht das ganze Jahr über im Sortiment. Schau einfach in unserem Shop nach, welche Sorten gerade erhältlich sind.
Wie lagere ich meine Äpfel am besten?
Am besten werden Äpfel in einem kühlen und dunklen Kellerraum gelagert, dabei sollten sie auch nicht feucht, Faulstellen oder Druckstellen dabei haben. Die Äpfel sollte ungestapelt in einer Holzkiste gelagert werden, sonst kommt keine Luft an die Äpfel. Wenn doch im Laufe der Zeit Faustellen auftreten, müssen die direkt entfernt werden. Wenn die Äpfel schrummpelig werden, war die Luftfeuchtigkeit zu niedrig. Um dies zu verhindern einfach eine ausgediente Plastiktüte mit Löchern über die Äpfel legen.
Wenn man keinen Keller oder kühlen dunklen Raum zur Verfügung hat, dann können Äpfel auch im Kühlschrank in einem extra Fach in einer Tüte mit Löchern gelagert werden.
Äpfel verströmen das Reife Gas Ethylen. Wenn Sie z.B. noch nicht reife Birnen oder Kiwis in der Nähe eines Apfels aufbewahren reifen diese schneller nach. Vorsicht: die Früchte können dann auch schnell überreif werden.
Wie verarbeite ich sie richtig?
Der Apfel kann in zwei verschiedene Verwendungen kategorisiert werden.
- Bratäpfel und in Tafeläpfel
Die Tafeläpfel sind in Deutschland bei den Sorten am beliebtesten, da sie direkt frisch aus der Hand gegessen werden können. Es gibt zu jeder Jahreszeit die passende Apfelsorte damit über das ganze Jahr, Äpfel gegessen werden können. Die bewehrtesten Sorten führen wir auch in unserem Shop auf: Elster, Jonagold, Delbarestivale, Fuji, Gala und Wellant
Die Bratäpfel sind zur Verwendung bei Apfelstrudel, Kuchen oder Torten sehr gut angelegt. Daraus kann auch gut Kompott hergestellt werden und als Verfeinerung Gewürze wie Zimt, Nelken und Zitronen dazu genommmen werden. Die bewehrtesten Sorten führen wir auch in unserem Shop auf: Pinova, Boskoop, und Braeburn
Es ist aber nicht fix festgelegt, das die Sorten nur für den einen Verwendungszweck bennutzt werden sollen. Die Tafeläpfel können auch vervorragend zum Kuchenbacken oder zur Zubereitung von Salaten (Obst-, Herings-, Waldorfsalat usw.) genutzt werden. Genauso können auch Bratäpfel so frisch aus der Hand gegessen werden.
Welche wichtigen Nährstoffe enthalten Äpfel?
Der Apfel ist eine sehr gute kalorienarme Zwischenmahlzeit, da er zu 85 Prozent aus Wasser besteht und damit nur eine Gesamt-Kalorienanzahl zwischen 50 und 70 kcal/ Stück ausweist. Die Apfelschale trägt die meisten Vitamine und Sekundäre Pflanzeninhaltstoffen in sich. Am meisten sind die Vitamine A und C im Apfel vorhanden. Es sind aber noch viel mehr Mineralstoffe und Vitamine im Apfel enthalten, wie zum Beispiel Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Kalzium, Folsäure und Niacin. Die schnelle Energie wird durch die schnell verfügbaren Kohlenhydraten, Fruchtzucker und Traubenzucker, geliefert. Die Ballaststoffe, Pektin und Cellulose, liegen in hohen Mengen im Apfel, vorallem in der Schale vor.
Tipps:
Wie unterscheiden sich Bio-Äpfel von konventionellen Äpfel?
Laut der Verbraucherzentrale Bayern unterscheiden sich die beiden Äpfel in den Inhaltstoffen nicht wesentlich
dafür fördert der Bioanbau die Vielfalt der Sorten, wobei auch alte heimische Sorten angebaut werden
Die Bio-Äpfel bestehen aus weniger Wasser und haben somit einen intensiveren Geschmack
Beim Bioanbau dürfen keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwendet werden, jedoch bei dem Konventioneller Anbau werden die Pflanzen mindestens zehnmal pro Saison mit diesen Pestiziden besprüht
Wachsschicht auf Äpfeln?
Dies ist die natürliche Wachsschicht, die die Äpfel aufbauen um sich vor Fraßfeinden zu schützen.
verschiedene Sorten = nicht immer gleiche Wachsschicht
zum Beispiel der Boskoop hat nur eine dünne Wachsschicht. dadurch glänz er nach Monaten des Lagerns immmer noch nicht so stark wie die anderen.
Informationsverzeichnis:
- BOGL (bogl-bw.de)
- https://www.oekotest.de/essen-trinken/Aepfel-lagern-So-halten-sie-am-laengsten_10825_1.html
- https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/aepfel/aepfel-gesund-essen/
- https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/saisonkalender/juli/apfel
- Wie unterscheiden sich Bio-Äpfel von konventionellen Äpfeln? | Verbraucherzentrale Bayern (verbraucherzentrale-bayern.de)