Wir sagen Dir, warum Du Dich für Bio-Fleisch entscheiden solltest
Wenn wir uns auf die Nährstoffe konzentrieren, mag Bio-Fleisch aus klinischer Sicht nicht unbedingt vor konventionellem Fleisch hervorstechen. Aber der entscheidende Unterschied liegt im begrenzten Einsatz von Antibiotika. Allein 601 Tonnen wurden in Deutschland 2021 an Nutztiere verabreicht – ein bedenklicher Wert, der erhebliche Probleme für unsere Gesundheit und das Gesundheitssystem darstellt. Eine Studie aus 2022 stellt fest, dass in Deutschland jedes Jahr etwa 9.000 Menschen auf Grund von Antibiotikaresistenzen sterben.
In der ökologischen Tierhaltung hingegen werden Antibiotika selten eingesetzt. Hier steht die Gesundheit der Tiere im Vordergrund, und Medikamente werden nicht zur Förderung von Ertrag und Wachstum, sondern nur im Fall einer medizinischen Notwendigkeit verabreicht.
Für mehr Tierwohl
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Tierwohl. Schreckliche Bilder aus der Massentierhaltung, die in Deutschland schätzungsweise einen Anteil von mindestens 97% ausmacht, finden immer wieder Einzug in die Medien und bleiben uns im Gedächtnis. Vielleicht greifst Du deshalb nicht zu Produkten aus dem Supermarkt, sondern kaufst diese lieber bei der Metzgerei um die Ecke, leider ist jedoch die Zucht und Haltung unabhängig von der Betriebsgröße.
In der ökologischen Landwirtschaft setzt man sich für eine artgerechte Tierhaltung ein, die gesetzlich durch die EU-Öko-Verordnung vorgeschrieben ist. Unsere Landwirte achten hierbei besonders auf viel Platz im Stall, Ausgang auf die Weide und Bio-Futter ohne Gentechnik. All dies erfordert eine sorgfältige Betreuung und eine genaue Planung.
Warum Du lieber Bio-Fleisch als Fleisch aus Haltungsform 4 kaufen solltest
Das Label der „Haltungsform“ wurde im April 2019 eingeführt und regelt die Haltung von Schweinen, Hähnchen, Puten und Rindern. Die Einstufung erfolgt hierbei von Stufe 1, bei der gesetzliche Mindeststandards erfüllt werden, bis Stufe 4, die als konventionelle hochrangige Haltung definiert wird.
In der Bio-Tierhaltung haben die Tiere rund 50 % mehr Platz und Auslauf im Vergleich zu Tieren aus den obersten Haltungsformen 3 und 4. Muttertiere haben mehr Bewegungsfreiheit, Ferkel dürfen länger bei ihrer Mutter bleiben, und kurze Transportwege sind ein weiterer Pluspunkt.
Für mehr Nachhaltigkeit
Die Abholzung des Regenwalds für den Sojaanbau, der zu Tierfutter verarbeitet wird, ist ein bekanntes Dilemma. Die Wälder weichen riesigen Monokulturen, die den steigenden Einsatz von Pestiziden fördern und somit das Grund- und Flusswasser vergiften. Auch bei uns in Deutschland merkst Du die Folgen durch den Futter- und Düngemitteleinsatz aus dem Ausland, der bei uns ebenfalls zu Überdüngung und Verschmutzung des Grundwassers führt.
Bei unserer Bio-Tierhaltung stammt das Futter hauptsächlich aus der Region, meist sogar vom eigenem Öko-Betrieb, wodurch Emissionen gespart und Verschmutzungen durch Pestizide vermieden werden.
Du siehst, Deine Wahl macht einen Unterschied – für Deine Gesundheit, das Wohl der Tiere und den Schutz unserer Umwelt. Bio-Fleisch ist nicht nur Genuss auf dem Teller, sondern ein bewusster Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft.